RSS-Reader für Journalist:innen im Vergleich

Screenshot RSS-Reader Feeder

Du willst deine Newsquellen selbst kuratieren, ohne Algorithmen oder E-Mail-Flut? Dann brauchst du einen RSS-Reader. Hier findest du die besten Tools für Journalist:innen – einfach, flexibel und plattformübergreifend.

Um Nachrichten zu lesen, Quellen im Blick zu behalten oder meinen Posteingang von Newslettern freizuhalten, nutze ich fast ausschließlich RSS-Reader. Die Idee, Web-Feeds zu abonnieren, ist zwar schon etwas älter. Für mich ist es aber immer noch die einfachste Möglichkeit auf dem Laufenden zu bleiben: schnell, ohne algorithmische Filterung und dazu extrem flexibel. Wer online recherchiert, kann zudem einfach seine Quellen verwalten.

Damit ihr euch euren eigenen kleinen Nachrichtenticker mit den Quellen eurer Wahl zusammenstellen könnt, braucht ihr einen RSS-Reader. Danach ist es eigentlich ganz einfach: Quellen abonnieren, ggf. in Ordner einsortieren und dann bekommt ihr alle neuen Meldungen der abonnierten Website in eurem Feed angezeigt. Der Markt für RSS-Reader ist sehr groß. Ich stelle die besten RSS-Reader vor.

RSS-Reader im Überblick

Für meine Auswahl war entscheidend, dass die Tools einfach zu bedienen sind, schick aussehen und für viele Plattformen, wie Web, Windows, Mac, Android oder iOS verfügbar sind.

Neben kommerziellen Tools habe ich auch einige Open-Source-Tools in die Liste aufgenommen. Open-Source-Tools sind kostenlos, brauchen aber in einigen Fällen technische Vorerfahrung, um sie zu starten.

Kommerzielle Tools

Feedly

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Feedly war mein Einstieg in die RSS-Welt. Die Oberfläche ist aufgeräumt. Die Handy-App ist grandios. Im Abo gibt es die Möglichkeit, auch Newsletter zu importieren oder Social-Media-Accounts zu folgen. In der kostenlosen Variante sind die Funktionen aber eingeschränkt.

Ein kostenpflichtiges Abo startet bei 7 Euro pro Monat.

Inoreader

Screenshot Inoreader

Mittlerweile nutze ich Inoreader, weil mich das Preismodell von Feedly nicht mehr überzeugt hat. Auch Inoreader hat eine Bedienoberfläche, die einfach aufgebaut ist. Ich kann Artikel schnell überfliegen, oder auch für später abspeichern. Mit einem Abo kann ich auch Newsletter abonnieren oder Social-Media-Accounts folgen.

Ein kostenpflichtiges Abo kostet 6,67 Euro pro Monat.

Feeder

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Feeder ist für Journalist:innen geeignet, die nicht besonders vielen Quellen folgen wollen. Denn in der kostenlosen Variante des Tools kann ich bis zu 200 Websites und auch Newslettern folgen. Dafür wird meine Übersicht nur alle 30 Minuten aktualisiert. Wer mehr Quellen oder kürzere Abrufzeiten braucht, kann ein Abo abschließen.

Ein Abo kostet mindestens 7,99 US-Dollar pro Monat.

Newsblur

Screenshot Newsblur

Die Oberfläche von Newsblur ist nicht ganz so schick wie bei den anderen RSS-Readern. Aber das Tool macht genau, was es verspricht: Ich kann Quellen folgen, in Ordnern sortieren und Artikel kategorisieren. Auch Newsletter zu abonnieren, ist möglich. Mit einem kostenlosen Konto kann ich bis zu 64 Quellen folgen. Das kostenpflichtige Abo ist dafür besonders günstig.

Das Premium-Abo kostet 3 Euro pro Monat.

Open-Source-Tools

Feedbin

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Feedbin ist in meiner Wahrnehmung momentan der beste Open-Source-RSS-Reader. Die Oberfläche ist super simpel. Es gibt alle nötigen Funktionen (inkl. Newsletter-Abonnement). Nutzer:innen mit Erfahrung können das Tool selbst hosten, oder die kostenpflichtige Cloud-Lösung verwenden.

Ein Abo kostet 5 US-Dollar pro Monat.

FreshRSS

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FreshRSS ist ein idealer RSS-Reader zum selbst hosten. Das Tool kann auf dem eigenen VPS oder Homeserver installiert werden und bietet ein schlichtes Design mit einfacher Bedienung. Newsletter können damit bislang nicht gelesen werden. Es gibt aber zum Beispiel die Möglichkeit, Websites ohne RSS-Feed zu importieren.

FreshRSS ist kostenlos.

QuiteRSS

Screenshot QuiteRSS

QuiteRSS hat nicht die schönste Oberfläche, läuft dafür aber super stabil und ohne eigenen Account. Ich betreibe das Tool lokal auf meinem eigenen Computer. Das macht QuiteRSS besonders datenschutzfreundlich. Ich kann damit Websites oder YouTube-Accounts folgen.

QuiteRSS ist kostenlos.

RSS-Reader für Journalist:innen: Mein Fazit

Feedly und Inoreader sind meiner Meinung nach ideale Tools für den Einstieg. Sie bieten einfache Bedienung, sehen modern aus und funktionieren zuverlässig – ob am Rechner oder auf dem Smartphone. Beide eignen sich gut, um einen individuellen News-Feed zusammenzustellen.

Wenn du dich hingegen mit Hosting und technischer Einrichtung auskennst oder mehr Wert auf Datenhoheit legst, solltest du Feedbin ausprobieren. Das Tool ist flexibel, quelloffen und lässt sich vollständig selbst betreiben – mit allen Vorteilen und Freiheiten, die Open Source bietet.