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Pocket: Mein Lieblingstool, um Artikel für später zu speichern

Wie diese Diskette speichert das Tool Pocket für mich Links, die ich spannend finde.

Jeden Tag begegnen mir Links zu Artikeln, Podcasts oder Videos, die ich später anschauen möchte. Das Tool Pocket sammelt alle Links für mich.

Wie ihr sicherlich auch, verbringe ich einen Großteil meines privaten und beruflichen Alltags im Internet. Ich lese Blogs, surfe auf Nachrichtenseiten und nutze natürlich auch soziale Medien: TikTok, Instagram, LinkedIn, Twitter, Facebook. Dabei begegnen mir zahlreiche Links zu Artikeln, die ich gerne später lesen möchte, weil mir dafür im Moment die Zeit fehlt. Das Gleiche gilt für Videos, spannende Podcastfolgen oder eine Studie, die Leute in meinem Twitter-Feed geteilt haben.

Einige Tools fürs Social-Media-Monitoring habe ich hier im Blog schon vorgestellt. Heute möchte ich euch ein Tool zeigen, das für mich all diese Links plattformübergreifend sammelt: Pocket.

So funktioniert das Tool Pocket

Pocket (früher Read It Later) ist eine Website mit dazugehöriger Mobile App (Android/iOS) zur Verwaltung einer persönlichen Leseliste mit Artikeln und Videos aus dem Internet. Im Juni 2015 wurde Pocket als Standardfunktion in den Firefox integriert. 2017 hat Mozilla Pocket übernommen. Mehr als 17 Millionen Menschen sind bei dem Dienst registriert.

Ein Werbevideo von Mozilla zeigt, wie das Tool Pocket funktioniert.

Das Prinzip von Pocket ist einfach erklärt. Wenn mir irgendwo im Internet ein Link zu einem Inhalt begegnet, den ich für später speichern möchte, lege ich diesen Link in Pocket ab. Das klappt im Browser, aber noch viel einfacher über die eigene App.

Sobald ich Zeit habe, Artikel zu lesen oder ein Video anzuschauen, wechsele ich in meine Pocket-App oder besuche die Website. Dort kann ich meine Inhalte dann nach und nach „abarbeiten“, also durchlesen, hören oder angucken. Sobald ich einen Artikel gelesen habe, kann ich ihn von meiner Leseliste streichen.

Die Basisversion der App ist völlig kostenfrei und reicht auch für mich als Heavy-User völlig aus. Für etwa 40 Euro im Jahr kann ich ein Premium-Abo abschließen. Damit habe ich erweiterte Suchfunktionen und kann meine Inhalte noch etwas übersichtlicher organisieren.

Vorteile von Pocket

Der für mich wichtigste Vorteil von Pocket ist, dass die App plattformübergreifend funktioniert. Bevor ich Pocket hatte, nutzte ich die Speichern-Funktion der jeweiligen Social-Media-Plattform. Das Problem daran: Ich habe nicht den einen Ort, wo ich alle Inhalte wiederfinde. Einige Artikel sind bei Facebook gespeichert, eine spannende Grafik bei Twitter, ein Video bei LinkedIn. Das war unübersichtlich und mit Pocket habe ich eine Schublade, in der alles landet.

So sieht meine Pocket-Liste aus.

Weiterer entscheidender Vorteil: Pocket funktioniert auch offline. Die meisten Artikel oder Blogposts lädt Pocket automatisch herunter. Deshalb kann ich die Texte auch dann lesen, wenn ich gerade kein oder nur sehr schlechtes Internet habe. Also zum Beispiel im Bus, Zug oder Flugzeug.

Pocket bietet für viele Artikel auch eine Vorlesen-Funktion an. Das ist praktisch für Menschen, die beim Kochen oder Arbeiten nebenher Inhalte anhören möchten. Natürlich ist diese Funktion aber auch hilfreich für Menschen, die nicht so gut lesen können.

Mit der Funktion „Markieren“ kann ich spannende Textstellen in Artikeln hervorheben, für später speichern oder in anderen Apps teilen. Außerdem schlägt mir Pocket über den Entdecken-Bereich weitere Inhalte vor, die mich aufgrund meiner bisherigen Nutzung interessieren könnten.

Nachteile von Pocket

Pocket hat den entscheidenden Nachteil, dass eine Später-Schublade im Internet schnell dazu verleitet, alles reinzuwerfen und nie wieder reinzuschauen. Gewissermaßen kann Pocket also auch zu einer Art digitalem Müllhaufen von Links verkommen.

Deshalb ist es wichtig, sich regelmäßig Zeit zu nehmen, um die Leseliste abzuarbeiten. Ich versuche also beispielsweise im Zug, wo das Internet oftmals langsam ist, keine Zeit mit Social Media zu verbringen, sondern Pocket zu lesen. Ich konsumiere in dieser Zeit also keine neuen tagesaktuellen Inhalte, sondern Inhalte der vergangenen Tage und Wochen.

Weiterer Nachteil: Pocket kann nicht alle Inhalte offline speichern. Videos und dynamische Web-Inhalte kann die App nicht offline zugänglich machen. Die Offline-Funktion eignet sich also nur für einfache Artikel oder Text-basierte Websites.

Tool Pocket vorgestellt: Fazit

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit Pocket und nutze die App fast täglich. Neben Feedly, todoist oder Finanzguru gehört Pocket zu meinen meist genutzten Apps. Besonders freut mich, dass die wichtigsten Funktionen der Anwendung völlig kostenlos sind. Ich habe durch Pocket also endlich einen Ort für alle „Das will ich später unbedingt nochmal in Ruhe anschauen“-Inhalte gefunden.

Nutzt du Pocket? Welche Erfahrungen hast du mit der App gemacht? Möchtest du ein Seminar buchen, in dem ich weitere hilfreiche Tools für den Arbeitsalltag von Journalist:innen vorstelle? Schreib mir eine Nachricht über Twitter oder LinkedIn.