Bekannte Meme-Accounts aus Deutschland beschreiben, wie ihre Memes entstehen und welche Tools sie nutzen. Alle Infos im Überblick in dieser Meme Anleitung.
Memes sind aus der Internetkultur nicht mehr wegzudenken. Sie sind nicht nur ein großartiger Unterhaltungsfaktor, der Nutzer:innen regelmäßig auf die Social-Media-Plattformen bringt. Für Marken und Organisationen sind sie auch eine Möglichkeit Reichweite aufzubauen und sich von einer humorvollen Seite zu zeigen.
Für Unternehmen wie die Deutsche Bahn oder Behörden wie das Bundesjustizministerium gehören Memes inzwischen fest zur Social-Media-Strategie und bringen die Zielgruppe in Berührung mit den Kanälen.
Wer selbst darüber nachdenkt, Memes strategisch einzusetzen oder einfach nur aus Spaß einen Meme-Account zu starten, steht häufig vor mehreren Fragen: Wie gehe ich vor, wenn ich Memes erstellen will? Mit welchen Tools kann ich Memes bauen? Wie komme ich auf Ideen?
Für meine Meme Anleitung habe ich große deutschsprachige Meme-Accounts angeschrieben und um Einblicke in ihre Produktionsabläufe gebeten. Hier kommen ihre Antworten.
Memekanzler
„Ich nutze Canva für die ‚normalen‘ Beiträge und InShot für Reels. Das genügt häufig für die meisten Posts. Wenn es mal ein aufwendiger Post ist, greife ich situativ auch mal auf andere Programme zurück – aber eher selten.
Meistens picke ich mir ein aktuelles Thema, das ich für gut ‚meme-bar‘ erachte und suche mir dann assoziativ eine Meme-Vorlage, die zum Thema passt. Anschließend geht’s ans Texten und dann wird meistens direkt hochgeladen.“
MemeGalerie
„Ich nutze in der Regel InShot, CapCut, Phonto oder manchmal direkt Instagram. Die Ideen finde ich in meinem täglichen Leben, einfach im Explore-Bereich der Instagram-App, oder auf anderen Social-Media-Accounts.“
DeutscheBahnMemes
„Hauptsächlich benutze ich die App MemeGenerator. Dort kann ich eine Vielzahl an bekannten Meme Templates auswählen, aber auch eigene Bilder nutzen. Falls es etwas aufwändiger wird und ich nicht ‚nur‘ einen Text über ein existierende Bild schreibe, nutze ich für die Bildverarbeitung verschiedene Apps wie Picsart, Pixlr oder tatsächlich einfach die Instagram-Story-Funktion, in der man derzeit auch schnell und einfach was direkt am Handy bauen kann. Wenn ich noch genauer arbeiten muss, dann mache ich das aber zuhause am PC und nutze Photoshop.
Der Workflow variiert sehr stark. Manche Ideen kommen ganz spontan und das Meme ist innerhalb weniger Minuten nach der Idee fertig gebaut. Manche Ideen müssen etwas länger reifen, da sammle ich erstmal Themen oder Schlagwörter als Grundgerüst in meiner Notiz-App und verfeinere die Meme-Idee bis sie mir gefällt. Das kann einige Tage dauern, meistens einige Wochen, aber manchmal auch mal bis zu 1-2 Jahren.
Bei aufwändigen Memes, bei denen ich meine Bildbearbeitungen und keine gängigen Templates verwende, geht die meiste Zeit für die Bildersuche drauf. Es ist oft gar nicht so einfach, genau die passenden Bilder zu finden, auf denen das ist, was man sich vorstellt (Winkel/Perspektive usw. muss ja auch alles stimmen).“
Öffentlich-Rechtliche Memes
„Ich verwende Photoshop/Premiere oder einfach Instagram Stories, wenn es mal schnell gehen muss. Und der Workflow ist recht simpel: Idee – paar Ideen ausprobieren – die lustigste posten.“
Meme Anleitung: Mein Fazit
Die Antworten der Creator:innen zeigen, dass manchmal eine gute Idee die größere Herausforderung sein kann als ihre technische Umsetzung. Als Inspiration können andere Accounts oder Meme-Vorlagen aus Apps helfen. Weitere Tools, um Social-Media-Beiträge zu erstellen, zeige ich hier.
Du oder dein Team brauchen Unterstützung bei der Umsetzung einer Meme-Strategie? Ich biete Workshops und Beratungen an. Hier findest du meine Kontaktdaten.