Von Hamburg bis nach Tokio, mit Tempo 231 km/h im Zug und Verspätungen in Europa – hier kommt der jährliche Blick auf mein bewegtes Reisejahr.
Ich reise sehr gerne, sowohl beruflich als auch privat. Da ich Zahlen extrem spannend finde, halte ich alle meine Reisen in einer Excel-Tabelle fest. Mittlerweile ist das hier im Blog eine kleine Tradition: Einmal im Jahr gebe ich einen Einblick in diese Tabelle.
Mein Reisejahr 2024: Ein Rückblick in Zahlen
2024 war mein bisher intensivstes Reisejahr. 165 Nächte habe ich nicht zu Hause geschlafen. Neben meinen beruflichen und privaten Zugreisen quer durch Europa habe ich auch zwei Fernreisen unternommen.
Im Frühling war ich in Wien, Rom und New York. Im Sommer war ich in Japan, Korea, auf Oʻahu und habe einen Roadtrip durch Kalifornien gemacht. Weihnachten war ich auf Fuerteventura. So sind über 95.000 Reisekilometer zusammengekommen. Das sind rechnerisch mehr als zwei Erdumrundungen.
Bahn oder Flugzeug? Mein Reisemix 2024
Im Gegensatz zu 2023 habe ich 2024 mehr Kilometer mit dem Flugzeug als mit dem Zug zurückgelegt. Das lag aber vor allem an den langen Flugstrecken. Die mehr als 50.000 Flugkilometer sind auf 12 Flüge zurückzuführen, während ich 2024 in fast 150 Zügen saß.
Meine längsten und schnellsten Zugfahrten des Jahres
Der längste Flug führte von Los Angeles nach München mit dem A380 der Lufthansa. Der kürzeste Flug war von Seoul nach Tokio mit der B787 von Ethiopian. Viel interessanter sind aber die verschiedenen Zugfahrten. Meine längste Zugfahrt war im Frühjahr von Hamburg über München nach Rom. Das waren fast 2.000 Kilometer. Weitere lange Strecken waren Hamburg-Paris und Beppu-Narita mit der japanischen Bahn.
Das Zugfahren in Japan wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. In knapp drei Wochen bin ich mehr als 4.000 Kilometer mit dem Zug durch das Land gefahren. Die Verkehrsinfrastruktur, die Geschwindigkeit und die beeindruckende Logistik im Hintergrund lassen die Bahn in Deutschland alt aussehen.
Auch die schnellste Zugfahrt erlebte ich in Japan: Auf der Strecke von Sendai nach Kanazawa fuhr der Zug mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 231 km/h. Zum Vergleich: In meinem Reisejahr 2024 fuhren die Züge durchschnittlich 106 km/h. Unter den Top 3 der schnellsten Züge war auch eine Verbindung aus Deutschland: Der ICE auf meiner Reise von Stuttgart nach Mannheim war rund 188 km/h schnell.
Wie pünktlich war ich unterwegs?
555 Stunden (also mehr als 23 Tage) reine Fahrzeit habe ich 2024 gesammelt. Davon waren etwa 38 Stunden Verspätung. Die längste Verspätung hatte ich auf meiner Reise mit dem Nachtzug von Hamburg nach Wien: Der Zug kam etwa vier Stunden später als geplant an. Bei etwa 58 Prozent meiner Reisen kam ich pünktlich an (weniger als 15 Minuten Verspätung).
Alle Fahrten zusammen haben mich rund 13.000 Euro gekostet. Das sind etwa 14 Cent pro Kilometer und damit günstiger als jedes Auto. Allerdings haben vor allem die Flüge und die Autofahrten viele Emissionen verursacht: Meine Klimabilanz durch die Reisen beläuft sich auf rund 13 Tonnen Treibhausgase. Diese habe ich – wie in jedem Reisejahr – über atmosfair kompensiert.
Beim Schreiben dieses Artikels haben mir das Sprachmodell GPT-4o und das Tool DeepL Write geholfen.