Einmal pro Jahr werte ich mein Reisejahr aus: Wie viele Kilometer habe ich im vergangenen Jahr zurückgelegt? Wie viel haben meine Reisen gekostet? Ich gebe Einblick in meine Reisestatistik 2023.
Wer mich kennt, weiß, dass ich ständig unterwegs bin. Ich schlafe etwa 150 Nächte pro Jahr außerhalb meiner eigenen Wohnung und lege jedes Jahr beruflich und privat Tausende Reisekilometer zurück – vor allem mit dem Zug.
Als Zahlenliebhaber und Nerd halte ich seit mehreren Jahren meine Reisen in einer Datenbank fest. Darin vermerke ich u. a. meine zurückgelegten Kilometer, meine Reisezeit, die genutzten Verkehrsmittel und Kosten. Einmal pro Jahr werte ich die Tabelle des Vorjahres aus. Das habe ich zum Beispiel auch schon für 2021 und 2022 gemacht. Jetzt ist das Jahr 2023 dran.
Zurückgelegte Strecke
Im vergangenen Jahr bin ich fast 70.000 Kilometer gereist. Damit habe ich eine deutlich längere Strecke zurückgelegt als in den Vorjahren. Für meine Seminare und Workshops war ich vor allem in Deutschland unterwegs. Es hat mich aber auch regelmäßig ins europäische Ausland verschlagen.
Ich war unter anderem unterwegs in Tschechien, habe ein Konzert von Harry Styles in Warschau besucht und war – wie fast jedes Jahr – in den Niederlanden. Weitere Highlights des Reisejahres waren mein Sommerurlaub in Kasachstan und meine Weihnachtsferien am Polarkreis im Norden Finnlands.
Genutzte Verkehrsmittel
Den Großteil meiner Reisen habe ich auch 2023 mit dem Zug zurückgelegt. Warum ich immer den Zug gegenüber einem Auto bevorzuge, habe ich hier erklärt. Die längste Zugstrecke waren etwa 1500 Kilometer von New York nach Chicago im Amtrak Nachtzug. Auch die 1300 Kilometer von Almaty nach Astana in Kasachstan habe ich im Nachtzug zurückgelegt. Von Stockholm nach Turku in Finnland bin ich zum ersten Mal mit einer großen Fähre gefahren. Das wird mir noch länger in Erinnerung bleiben.
Für meine Reisen in die USA und nach Kasachstan musste ich aber auf das Flugzeug zurückgreifen. Mein Ziel wird auch in den nächsten Jahren sein, innereuropäische Flüge zu vermeiden, um die Anzahl der Flugkilometer noch weiter zu senken. Die mehr als acht Tonnen CO2-Äquivalente, die meine Reisen verursacht haben, habe ich – wie jedes Jahr – über Atmosfair kompensiert.
Die Verspätungen
Im vergangenen Jahr haben sich bei meinen Reisen mehr als 30 Stunden Verspätungszeit angesammelt. Das klingt in absoluten Zahlen nach sehr viel verlorener Zeit. Im Vergleich zu meiner Gesamtreisezeit von über 445 Stunden (oder 18,5 Tage) macht das aber nur etwa sieben Prozent aus.
Etwa 65 Prozent der angetretenen Fahrten waren weitestgehend pünktlich (Verspätung unter 15 Minuten). Es war also etwa jede dritte Fahrt mehr als 15 Minuten zu spät. Die längste Verspätung habe ich im August auf einer Zugfahrt von Leipzig nach Hamburg eingefahren. Hinter Berlin kam es zu einem Notarzteinsatz auf der Strecke. Deshalb war ich mehr als fünf Stunden später zu Hause.
Die Kosten
Da ich stolzer Besitzer einer BahnCard 100 bin, waren die meisten meiner Zugfahrten darüber abgedeckt. Insgesamt habe ich etwa 9.000 Euro (inkl. BahnCard) für meine Reisen im Jahr 2023 ausgegeben. Pro zurückgelegten Kilometer habe ich also etwa 13 Cent bezahlt. Das ist ziemlich günstig im Vergleich zum eigenen Auto.